Wenn die Saison leise ausklingt…
Wenn Ende Oktober bis Anfang November in Nord-Dalarna morgens der Nebel über den Flüssen hängt und sich entlang der Ufer das erste Randeis bildet, beginnt die ruhigste Zeit des Jahres. Die Touristen sind weg, die Plätze leer, das Wasser klar. Wer jetzt noch mit der Fliege unterwegs ist, erlebt ein stilles, konzentriertes Fischen unter oft beeindruckenden Bedingungen.
Äschen im Fokus
Kurz bevor der Winter kommt, verändern sich die Gewohnheiten der Fische. Die Forellen befinden sich nun im Liebesspiel und sind in vielen Fließgewässern geschont. Damit richtet sich der Blick auf die Äsche – ein Fisch, der selbst bei niedrigsten Temperaturen aktiv bleibt.
Im Spätherbst hält sie sich tiefer auf:
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in Gumpen,
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ruhigen Außenkurven,
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tieferen Rinnen und langsam fließenden Zügen.
Dort findet die Äsche Schutz und Nahrung, während das Land Schritt für Schritt zufriert.
Nymphenfischen im Spätherbst – langsam, tief, präzise
In dieser Jahreszeit läuft fast alles über die Nymphe. Kleine, unauffällige Muster bringen jetzt die besten Ergebnisse, darunter:
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Pheasant Tail
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Hare’s Ear
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Zebra Midge
Entscheidend ist, die Fliege tief und langsam zu präsentieren – idealerweise dicht über dem Grund.
Ein feines Tippet (0,12–0,14 mm) und eine saubere Driftkontrolle machen oft den Unterschied. Die Bisse sind vorsichtig, manchmal kaum sichtbar – ein leichtes Zucken im Bissanzeiger oder in der Schnur ist häufig alles, was man bekommt.
Tipp:
Nach frostigen Nächten lohnt sich Geduld. Viele Äschen werden erst gegen den späten Vormittag aktiv, wenn die Sonne etwas Wärme ins Wasser bringt.
Wenn die Sonne durchkommt…
An sonnigen Tagen kann mittags sogar noch etwas Oberflächenaktivität aufkommen. Besonders Äschen reagieren dann auf kleine, schlüpfende Insekten. Wer eine 4er-Rute und feine CDC-Muster dabei hat, kann auch im Spätherbst noch mit der Trockenfliege Erfolg haben – oft für kurze, aber lohnende Momente.
Kälte, Klarheit und absolute Ruhe
Die Temperaturen bewegen sich oft knapp um den Gefrierpunkt. Gefrorene Rutenringe, dampfender Atem und kalte Finger gehören in diesen Wochen einfach dazu. Dafür entschädigen klares Wasser und stabile Wasserstände, wenig Wind und eine Stille, die man im Sommer kaum erlebt.
Ausrüstungstipp für den Spätherbst in Dalarna:
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Neoprenwathose + gute Thermounterwäsche
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Fingerhandschuhe mit Klappspitze
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Handwärmer oder dünne Neoprenhandschuhe
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kleine Thermoskanne mit Kaffee oder Tee
Reviere & Angelkarten in Nord-Dalarna
Lohnende Abschnitte finden sich in vielen der großen und mittleren Flüsse sowie in den kleineren Seitenbächen in Richtung Fjäll.
Für die meisten Gewässer gibt es Tages- oder Wochenkarten direkt vor Ort in den Angelgeschäften oder bequem online über iFiske.se.
Fazit: Intensives Fischen kurz vor dem Winter
Fliegenfischen im Spätherbst in diesen Regionen verlangt etwas Vorbereitung und Durchhaltevermögen, bietet dafür aber ungestörte Stunden am Wasser. Wenn die Forellen geschont sind, steht die Äsche im Mittelpunkt. Eine Empfehlung für jeden Fliegenfischer der sich zu dieser Jahreszeit in den nördlichen Breitengraden Europas aufhält.
Wer sich auf die Bedingungen einstellt, erlebt ein ruhiges, intensives Fischen kurz bevor der Winter kommt – klar, ehrlich und ohne Ablenkung. Ein Erlebnis, das man so schnell nicht wieder vergisst!
Guiding
Unser Guide Sebastian bietet auch individuelle Tages-Guidings an und hilft euch bei Fragen gerne weiter – egal ob es um Spots, Muster oder die richtige Präsentation geht.
Kontakt: 0049 (0)73 6155212 oder über unser Kontakformular.
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